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die 5 Hauptakteure

In der Kakaolieferkette gibt es einige VIPs, die für Veränderungen sorgen können (aufgepasst.. du bist mit dabei!).

Tony’s setzt sich dafür ein, die Ausbeutung im Kakaoanbau zu beenden. Ist eigentlich bekannt, oder? Es gibt da aber einen wichtigen Punkt, der gerne mal übersehen wird.. Wir meinen damit nicht nur den Kakao in unserer Schokolade, sondern in jeder Schokolade weltweit. Um das hinzubekommen, müssen wir alle mitmachen. Die Schokoladenunternehmen, die Schokofans, die Regierungen, Einzelhändler und die Kakaofarmer:innen..

Schokolade schmeckt super, hat aber leider oft einen bitteren Beigeschmack.. Rund 1,56 Millionen Kinder und mindestens 30.000 Menschen, die Opfer von Zwangsarbeit sind, arbeiten allein in Ghana und Côte d’Ivoire illegal auf Kakaoplantagen. Und das, obwohl es auch anders geht: Die Schokoladenindustrie hat das Potenzial, einen Wandel herbeizuführen und der Ausbeutung ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Wie das geht? Das zeigen wir dir mit dieser Liste.

Die (großen) Schokoladenunternehmen können Teil der Lösung sein, indem sie Kakao verantwortungsvoll und nachhaltig beschaffen, die Menschenrechte höher gewichten als den Gewinn und für ihre Lieferkette rechtlich bindend Verantwortung übernehmen.

2022/23 hat Tony’s 10.826 Tonnen rückverfolgbare Bohnen eingekauft, 17.740 Farmer:innen den Referenzpreis für ein existenzsicherndes Einkommen gezahlt & langfristige Beziehungen zu Farmer:innen und Partnerkooperativen aufgebaut. Wir tun alles dafür, um die Ausbeutung im Kakaoanbau zu beenden. Aber wir können die Industrie nicht alleine verändern. Alle Schokoladenunternehmen müssen sich unserem Kampf anschließen, vor allem die großen Hersteller. Sie kaufen den meisten Kakao und haben daher die größte Macht, die Norm zu verändern.

Deshalb haben wir Tony’s Open Chain ins Leben gerufen. Eine gemeinsame Initiative, die anderen Unternehmen hilft, effizient auf eine Kakaolieferkette zuzugreifen, die Tony’s 5 Sourcing-Prinzipien folgt. Immer mehr Missionsverbündete - das sind diejenigen, die ihren Kakao über Tony’s Open Chain beziehen - schließen sich uns an. Dazu gehören zum Beispiel Ben & Jerry’s, Jokolade oder Huel. Ganz schön bohnig!

Regierungen können Teil der Lösung sein, indem sie Gesetze erlassen, die Unternehmen für ihre Lieferketten verantwortlich machen. So können sie Umweltverstöße verhindern und Menschenrechte schützen.

Seit 20 Jahren verspricht die Schokoladenindustrie, die illegale Kinderarbeit zu beenden. Hat aber nicht funktioniert.. Maßnahmen wie das Harkin-Engel-Protokoll oder freiwillige Programme greifen einfach nicht, weil sie nicht verbindlich sind. Deshalb ist es höchste Zeit, dass Regierungen eingreifen und Gesetze zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht einführen. So können Unternehmen für illegale Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Abholzung zur Verantwortung gezogen werden.

Die Regierungen der Kakaoanbauländer müssen außerdem die Mindestlöhne für Kakaobeschäftigte erhöhen und die Gesetze gegen illegale Kinderarbeit und Zwangsarbeit durchsetzen. Und sie sollten die Einführung und Verbesserung von rechtsbasierten Überwachungs- und Abhilfesystemen erleichtern.

Einzelhändler können Teil der Lösung sein, indem sie bewusst entscheiden, welche Schokolade sie verkaufen und welche nicht. Sie können auch ihre eigene fair produzierte Schokolade anbieten.

Einzelhändler spielen eine wichtige Rolle in der Schokoladenindustrie. Sie entscheiden, welche Marken sie verkaufen und wie sichtbar sie diese im Regal platzieren. Damit haben sie einen großen Einfluss auf die Wahl der Verbraucher:innen. Verkaufen die Einzelhändler außerdem ihre eigene Schokolade, bestimmen sie, woher sie die Bohnen beziehen. Alles ganz schön wichtig..

Wir sind sehr stolz darauf, den niederländischen Supermarktriesen Albert Heijn als unseren Verbündeten zu haben. Albert Heijn bezieht sein gesamtes Delicata-Sortiment verantwortungsvoll und nachhaltig über unsere Tony’s Open Chain Initiative. Seit 2023 beschafft auch Jumbo den Kakao für seine Eigenmarkenschokolade über Tony’s Open Chain. Damit haben sich nun alle großen niederländischen Lebensmittelkonzerne unserem Kampf angeschlossen! Auch in Deutschland machen wir tolle Fortschritte. 2020/21 hat sich der Discounter ALDI angeschlossen und ein Schokoladensortiment entwickelt, das die Bohnen nach den 5 Sourcing-Prinzipien von Tony’s bezieht. Damit übernimmt auch ALDI die direkte Verantwortung für die eigene Lieferkette. Alle unsere Missionsverbündete beziehen zu 100 % rückverfolgbare Kakaobohnen und zahlen eine Prämie direkt an die Farmer:innen, damit diese mit dem Kakao, den sie verkaufen, ein existenzsicherndes Einkommen erzielen können.

Kakaofarmer:innen können Teil der Lösung sein, indem sie verantwortungsvolle und nachhaltige Praktiken anwenden.

2,5 Millionen Farmer:innen in Ghana und Côte d’Ivoire produzieren mehr als 60 % des weltweiten Kakaos. Trotzdem haben sie keine Kontrolle über den Kakaopreis.. Der Preis ist sogar so niedrig, dass sie ihre Kinder für gefährliche Arbeiten auf der Farm einsetzen und unbezahlte Arbeit in Anspruch nehmen müssen, um zu überleben.

Die Lösung? Mit den Farmer:innen über Kinder- und Menschenrechte zu sprechen. Auch die Förderung von Diversifizierung und Produktivität hilft, die Kakaoerträge und das Einkommen zu verbessern und gleichzeitig die Abholzung zu verringern.

Schokofans können Teil der Lösung sein, indem sie bewusste Entscheidungen treffen, Tony’s Botschaft verbreiten und Druck auf die Industrie + Regierung ausüben.

Wer die Wahrheit kennt, sieht nichts anderes mehr.. Deshalb ist es sooo wichtig, dass Tony’s Botschaft weltweit verbreitet wird. Denn je mehr Menschen die Wahrheit kennen, desto mehr Menschen werden sich für Schokolade entscheiden, die der Ausbeutung von Kakao ein Ende setzt & von den Schokoladenherstellern Rechenschaft verlangen. Die Macht, die Schokoladenindustrie zu verändern, liegt (auch) in deinen Händen!

Illegale Kinderarbeit & Zwangsarbeit sind die traurige Wahrheit der Schokoladenindustrie. Wir sind alle Teil des Problems. Aber wenn wir zusammenarbeiten, können wir alle Teil der Lösung sein..